Bereits vor einem Jahrzehnt (2011) gründeten namenhafte Tierschutzorganisationen eine gemeinsame Initiative gegen das grausame Geschäft mit Hunde- und Katzenkindern. Mit der Aktion „Wühltischwelpen nein danke!“ wurden potenzielle Tierkäufer sensibilisiert, die Tiere nicht als billige Ware zu betrachten.
Auch die Politik sollte dadurch auf das damals schon zunehmende Problem des illegalen Welpenhandels und die drohenden Folgen aufmerksam gemacht werden. Politisches Interesse? Fehlanzeige!
Was hat sich in den letzten 10 Jahren verändert? Wir räumen auf mit Vorurteilen!
Welpenhandel = Billigwelpen? Von wegen!
Nach wie vor gehen potenzielle Welpenkäufer fälschlicherweise davon aus, dass ein hoher Verkaufspreis des Tieres eine Garantie für Seriosität bietet.
Nach dem Motto „die Qualität der Ware bestimmt den Preis“, werden Welpen für viele hundert, teilweise mehrere tausend Euro angeboten und dadurch trügerischerweise vom Kaufinteressenten als vorbildliche und seriöse Züchtung interpretiert.
Während Tiere, auch Welpen, aus dem Tierschutz gegen eine durchschnittliche Schutzgebühr von 300 Euro adoptiert werden, nur gesund, mit Impfdokumenten und Schutzvertrag zu vermitteln sind, erhält man einen totkranken Welpen aus dem illegalen Handel mit gefälschten Dokumenten und ohne Übergabevertrag für ein vielfaches dieser Schutzgebühr.
Der Käufer hat es in der Hand! Niemals Hunde im Internet kaufen!
Bist du Opfer von illegalem Welpenhandel geworden? Lies hier, was du jetzt tun solltest!
Liebevolle, einfühlsame und blumige Verkaufsannoncen
– Inserate der Welpenmafia
Eine unseriöse Verkaufsannonce erkennt man immer an einem Text, der in schlechtem Deutsch geschrieben ist und aus dem wenige Informationen zum Tier hervorgehen? – Von wegen!
Die Welpenmafia hat längst umgerüstet: von vertrauenswürdig erscheinenden Account-Namen (häufig Frauennamen) werden Verkaufsinserate in Online-Portale eingestellt.
Es wird betont, wie wichtig den Verkäufern ein liebevolles neues Zuhause für den Welpen ist. Nur schweren Herzens müsse man sich aus privaten Gründen von dem Tier trennen oder es war eine Zufallsvermehrung.
Bilder der vermeintlichen Elterntiere sind sogar mit eingestellt oder werden auf Wunsch zugesendet. Selbstverständlich ist der Welpe mind. 8 Wochen alt und besitzt einen Impfausweis.
Und, fühlst du dich angesprochen? Dazu noch die Fotos des Welpen mit den niedlichen Knopfaugen und es ist um jeden (verantwortungslosen) Kaufinteressenten geschehen. Bei dem süßen Anblick des Welpen beim persönlichen Treffen ist dann alles vergessen – die essentiellen Nachfragen zum vermeintlichen Muttertier und Impfdokument hat der Kaufinteressent ebenfalls ausgeblendet.
Ein Kauf aus Mitleid rettet den Welpen – von wegen!
Es befeuert das kriminelle Geschäft und die Produktion unzähliger weiterer Tierkinder!
Manch einem Welpenkäufer mag sogar bewusst sein, dass er nicht nur einen unseriösen, sondern auch skrupellosen und gefährlichen Kauf tätigt. Aber wie beruhigend ist es doch für das eigene Befinden, wenn man glaubt, einen Welpen durch den Kauf aus den Händen der Welpenmafia gerettet zu haben? Völlig falsch! Genau darauf sind die Verkäufer aus. Die Tiere werden nicht nur viel zu jung, sondern auch totkrank verkauft und das schürt bei Kaufinteressenten so viel Mitleid, dass der Verkauf dennoch zustande kommt.
Aber damit hilfst du nicht den unzähligen Welpen, die der Verkäufer vielleicht sogar zeitgleich noch im Kofferraum oder ein paar Straßen weiter für den nachfolgenden Verkauf parat hält!
Hilf ALLEN Tierkindern, indem du NIEMALS ein Tier im Internet kaufst!
Verkaufsinserate auf Online-Portalen lassen sich nicht mehr anhand von Formulierungen oder dem Verkaufspreis als unseriös oder vertrauenswürdig einstufen. Ob es tatsächlich Impfdokumente zum Tier gibt oder es sich um Fälschungen handelt, lässt sich ebenfalls nicht so einfach feststellen. Bilder von Elterntieren müssen nicht zwangsweise den tatsächlichen Erzeugern entsprechen. Einige Welpenhändler sind sogar so dreist und präsentieren beim potenziellen Verkauf tatsächlich eine vermeintliche Mutterhündin. Dies ist aber oftmals nur eine beliebige Hündin und nicht das tatsächlich Muttertier, welches unter katastrophalen Bedingungen als Gebermaschine zur Welpen-Produktion dient.
Zum Fälschen und anschließenden Duplizieren von Impfdokumenten werden sogar vereinzelt Welpen benutzt, um sie einem Tierarzt vorzustellen, dort tatsächlich impfen zu lassen, den ausgestellten Impfpass zu vervielfachen, dann weitere Tierarztpraxen aufzusuchen und die Tiere wieder impfen zu lassen, um noch mehr unterschiedliche Duplikate zu erstellen!