Projekt Mauritius

Spanien, Griechenland, Rumänien. Eigentlich müsste man überall helfen und gar nicht so weit in die Ferne schweifen. Aber manchmal ist es eine persönliche Erfahrung, die einen besonderen Ort in unseren Herzen einnimmt und uns zu gezieltem Handeln inspiriert. Genau das geschah, als Steffi, unsere zweite Vorsitzende, und ihr Mann während ihrer Flitterwochen auf Mauritius auf das herzzerreißende Leid der Streunerhunde stießen.

Mauritius, ein Paradies?
Mauritius wirkt auf den ersten Blick wie ein tropisches Paradies. Doch für die rund 250.000 herrenlosen Hunde, die auf der kleinen Insel im Südwesten des Indischen Ozeans leben, ist der Alltag alles andere als idyllisch. Die Tiere leiden unter extremen klimatischen Bedingungen, fehlender medizinischer Versorgung und mangelndem Bewusstsein in der Bevölkerung – eine oft aussichtslose Situation, die dringend Hilfe erfordert.

Herausforderungen auf Mauritius

Die Lebensbedingungen für Streunerhunde auf Mauritius sind erbarmungslos. Das feuchtwarme Klima beschleunigt Infektionen, da selbst kleinste Wunden kaum verheilen. Madenbefall, offene Verletzungen und schwere Krankheiten sind an der Tagesordnung, doch das ist oft nur der Anfang ihrer Qualen.

Viel zu häufig sind wir mit Fällen konfrontiert, in denen die Tiere grausam misshandelt wurden. Hunde, deren Halsbänder nie gelockert wurden, sodass die Ketten tief in ihr Fleisch einwachsen. Tiere mit Verbrennungen, Knochenbrüchen und Spuren roher Gewalt, die ihnen bewusst von Menschen zugefügt wurden. Andere werden tagelang ohne Wasser und Futter in engen Räumen eingesperrt oder einfach ausgesetzt, um hungernd und verletzt ihrem Schicksal überlassen zu bleiben. Solche Bilder sind erschütternd und zeigen, wie unverzichtbar engagierte Hilfe vor Ort ist.

Gesellschaftliche und gesundheitliche Folgen

Die Anwesenheit zahlreicher Streuner birgt viele Probleme. Unkontrollierte Hunde- und Katzenpopulationen können zu Unfällen im Straßenverkehr sowie zur Verbreitung von Krankheiten unter den Tieren beitragen. Gemeinden und Behörden stehen dabei vor großen Herausforderungen: Ihnen fehlen häufig sowohl finanzielle Mittel als auch grundlegende Infrastrukturen, um humane, langfristige Lösungen umzusetzen.

Herkömmliche Maßnahmen wie das Töten der Tiere erscheinen vielen als schnellste „Lösung“. Doch dieses Vorgehen ist weder nachhaltig noch moralisch vertretbar. Stattdessen braucht es langfristige, strukturierte Kastrationsprogramme.

Unsere Mission: Nachhaltige Unterstützung durch Animal Care

Animal Care hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Kreislauf der Not zu durchbrechen. Gemeinsam mit einer engagierten Partnerorganisation vor Ort fördern wir Kastrationsprogramme, um die Population der Streuner langfristig zu reduzieren. So schaffen wir die Basis für einen respektvollen Umgang mit Tieren und eine friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Tier.

"The Animal House Rescue" – Ein Ort der Hoffnung

Gegründet von Lorena Gaus und dem Tierarzt Keyur Patel, bietet dieser Zufluchtsort schwer verletzten Hunden eine Chance auf medizinische Versorgung und ein würdiges Leben. Aufgrund begrenzter Kapazitäten kann das Shelter aktuell nur noch "echte Notfälle" aufnehmen, die ohne medizinische Versorgung sterben würden.

Die Geschichte von Lorena Gaus zeigt, wie persönlicher Einsatz einen echten Unterschied machen kann. Nach ihrem Abitur kam die Schweizerin nach Mauritius und engagierte sich zunächst ehrenamtlich in einem Tierheim. Dort lernte sie ihren heutigen Ehemann Keyur Patel kennen, einen Tierarzt aus Indien, der für ein Kastrationsprojekt der "Human Society" nach Mauritius gereist war. Heute teilen sie ihre Leidenschaft für den Tierschutz und führen mit ihren drei Kindern ein Leben im Dienste der Tiere. Lorenas Engagement und die fachliche Kompetenz von Keyur Patel sind für uns von unschätzbarem Wert. Wir sind dankbar, so engagierte Partner an unserer Seite zu haben.

Animal Care ermöglicht Tierheim-Ausbau

Dank großzügiger Spenden im Jahr 2024 konnten zusätzliche Zwinger, neue Gehege und ein sicherer Schutzzaun errichtet werden. Diese baulichen Verbesserungen ermöglichen einen stabileren, geschützten Raum für die Tiere. Sechs neue Quarantänezwinger für schwerverletzte Hunde sind fertiggestellt. Diese Zwinger waren dringend nötig, denn frisch operierte Hunde können natürlich nicht einfach mit dem großen Rudel mitlaufen.

Dennoch stellt die individuelle Betreuung jedes einzelnen Hundes weiterhin eine tägliche Herausforderung dar. Mehr Platz ermögicht zwar mehr Tiere aber mehr Tiere bedeuten für Lorena auch mehr Arbeit! Du würdest Lorena gerne Unterstützung zukommen lassen? Am besten geht das, indem du dich an den Personalkosten ihrer Helferin Anjani beteiligst. Für Mehr Informationen hier klicken

Unterstütze unsere Arbeit – jede Hilfe zählt

Mit Beginn der Touristensaison erreichen uns immer mehr Hilferufe von Urlauber*innen, die verletzte oder kranke Hunde entdecken. Häufig werden uns Fotos und Standorte gemeldet, doch nur selten bringen die Finder die Tiere selbst vorbei. Lorena und ihr Team sind dann auf das "Pet-Taxi" angewiesen, um die Hunde aufzuspüren, einzusammeln und zu versorgen. Dieses Tiertaxi ist eine enorme Erleichterung, aber jeder Einsatz kostet Geld – und nicht immer ist garantiert, dass das gefundene Tier noch am gemeldeten Ort ist. Trotz aller Schwierigkeiten sind wir froh, überhaupt diese Möglichkeit zu haben.

Auch Du kannst helfen, diese wichtige Arbeit fortzusetzen! In unserem Onlineshop kannst Du eine symbolische Tiertaxifahrt erwerben und damit direkt zur Rettung eines notleidenden Hundes beitragen.

Außerdem hast Du die Möglichkeit, eine Patenschaft für ein Tier zu übernehmen, das aufgrund seines schlimmen Schicksals nie wieder vermittelt werden kann. Gerade Hunde, die durch brutale Gewalt so traumatisiert wurden, dass sie selbst nach Jahren keine Berührung zulassen, benötigen langfristige Unterstützung. Mehr Informationen dazu findest Du hier

Jeder Beitrag – ob groß oder klein – macht einen Unterschied. Mit Deiner Hilfe können wir weiterhin Hunde retten, versorgen und ihnen ein besseres, sichereres Leben ermöglichen. Vielen Dank für Deine Unterstützung!

Spendenkonto:

Animal Care e.V.
IBAN: DE23 2005 0550 1365 1317 37
BIC: HASPDEHHXXX
Betreff: Mauritius

Paypal: