Hintergrundinformationen

Die Situation auf der Insel

Mauritius gehört zu den paradiesischen Ländern, die jeder sofort vor Augen hat, wenn er an einen Traumurlaub denkt. Der Inselstaat im Indischen Ozean ist bekannt für seine traumhaften weißen Strände und kilometerlangen Korallenriffe. Doch abseits des Tourismus sieht die Realität völlig anders aus. Für Hunde ist das vermeintliche Urlaubsparadies die Hölle auf Erden! Straßenhunde und heimatlose Katzen sind in Mauritius allgegenwärtig. Offizielle Statistiken über die tatsächliche Anzahl gibt es keine. Die Zeitung Daily Mail UK beruft sich auf Expertenschätzungen und berichtet von 60 bis 80.000 Hunden. Viele von ihnen können sich mithilfe von Essensresten und dem Fangen von Ratten und Mäusen ernähren. Es gibt jedoch auch viele kranke und unterernährte Tiere, auch werden viele Opfer von Verkehrsunfällen. Die Einheimischen reagieren sehr unterschiedlich auf die Streuner. Einige respektieren und füttern die Tiere, mitunter auch aus religiösen Gründen. Anderen wiederum ist das Schicksal und das Leid dieser Tiere nicht bewusst oder völlig gleichgültig.

Die Hölle auf Erden

Ein im September 2016 entstandenes Video zeigt, dass, trotz jahrelanger internationaler Empörung, die mauritische Regierung noch immer das Einfangen und Töten – eine barbarische und ineffektive Methode – nutzt, um die Straßenhundepopulation zu kontrollieren. Dies geschieht auf grauenvolle Weise, denn nach Angaben von Augenzeugen werden die Hunde teils totgeschlagen oder durch Injektionen mit Reinigungsmitteln in die Herzgegend getötet. Das Video zeigt, wie die Hunde noch lange schmerzerfüllt taumeln bis sie fallen und dann vor Schmerzen zuckend auf dem Boden liegen. Wir haben das Video hier verlinkt, aber warnen ausdrücklich vor den schockierenden Aufnahmen.

Bewusste Täuschung der Touristen

Fast eine Million Touristen aus der ganzen Welt besuchen das Urlaubsparadies jährlich. Doch kaum ein Tourist weiß um diese Umstände, denn die Fahrzeuge der staatlichen Hundefänger sind mit „Mauritius Society for Animal Welfare“ (MSAW) beschriftet und sind regelmäßig unterwegs, vor allem an Stränden und Hotels. Touristen werden regelrecht an der Nase rumgeführt. Wenn sich ein mitfühlender Tourist beim Hotel erkundigt, wie man ggf. einem streunenden Tier helfen könne, so wird oft der „Tierschutz“ gerufen. Es wird versichert, dass sich die „Tierschützer von MSAW“ um das Tier kümmern, es kastrieren lassen und ein Zuhause suchen. Tatsächlich kommt dann auch ein Fahrzeug der „Mauritius Society for Animal Welfare“ (MSAW) und der Tourist glaubt, dem Hund geholfen zu haben. Dabei hat er unwissentlich dessen Todesurteil unterschrieben.  

Sinnvolle Ansätze

Es gibt einige kleine Gruppierungen und Vereine die vor Ort versuchen, dem Problem der Straßenhunde durch Kastration der Tiere entgegenzuwirken. Im Schnitt kostet eine Kastration auf Mauritius 25 Euro. Häufig haben die Straßentiere schlimmste Verletzungen durch Autounfälle, Beißereien und teils auch durch bewusste menschliche Angriffe auf die unbeliebten Streuner. Wenn möglich werden auch verletzte Tiere behandelt und gesund gepflegt.

Kastrationen sind die einzige Lösung, um der unkontrollierten Vermehrung entgegenzuwirken. Um das Elend vor Ort nachhaltig zu lindern, finanzieren wir daher mehrmals im Jahr große Kastrationstage, an denen Tierarzt Dr. Keyur Patel um die 50 Tiere pro Tag kastriert und medizinisch versorgt. So verhindern wir, dass sich durchschnittlich um die 800 Streuner pro Jahr weniger fortpflanzen können!